Heute ist die Pfarrkirche St. Jakobus das bedeutendste Kulturobjekt in der Gemeinde Gommiswald. Das spätbarocke Gotteshaus wurde 1789 als Ersatz für die 1497 errichtete Jakobus-Kapelle und die aus dem Jahre 1599 stammende alte Kirche von Grund auf neu gebaut.  Damals war der aus Gommiswald stammende Johannes Josef Rüegg Pfarrer. Weil sich der Bau des Gotteshauses wegen der Wirren der französischen Revolution und ihren umwälzenden Folgen verzögerte, und Pfarrer Rüegg mit jungen 44 Jahren verstarb, erlebte er die Einweihung 1819, also 30 Jahre nach der Grundsteinlegung, nicht mehr. 1888 erfolgte eine umfassende Innenrenovation. Der im Jahr 1767 errichtete Hochaltar wurde damals Uznach abgekauft und aus der Kreuzkirche nach Gommiswald gebracht. Anno 1934 wurde unter der Leitung von Erwin Schenker wieder eine Gesamtrennovation durchgeführt. Aus jener Zeit stammt die heutige von Johannes Hugentobler erstellte Gewölbemalerei. Bei den Rennovationen des Kirchturms wurden jeweils in der goldkugel auf dem Turm Zeitkapseln versteckt.  2016 wurden diese Dokumente entdeckt.

Dokumente aus der Turmrennovation vor 2016 


Legende zu den Deckenbildern in der heutigen Pfarrkirche:

 Deckenbilder von Johannes Hugentobler (PDF)


Pfarrkirche nach der Renovation im Jahre 1888:

„Rechts und links vom stilvollen Hauptportale finden sich in Nischen die Statuen der Apostel Petrus und Paulus, eine Erinnerung daran, dass Gommiswald früher zur Kirche nach Benken, welche diesen beiden Heiligen geweiht ist, kirchgenössig war. Ins Innere des im Jahre 1888 von Dekorationsmaler Traub von Zwiesalten (Württemberg) unter Oberleitung von Architekt Hardegger restaurierten Gotteshauses eingetreten, sehen wir beidseitig an der Rückwand die Standbilder St. Josef und St. Antonius von Padua, beides Stiftungen frommer Verehrer dieser Heiligen. Sinnreich mahnt den Eintretenden das Gemälde Moses im Dornbusch an der Empordiele an die dem Hause des Herrn gebührende Ehrfurcht. Die Emporlehne ist geschmückt mit den drei Bildern Jesus beim Gastmahl des Pharisäers, Jesus am Jakobsbrunnen und Jesus im Gespräch mit dem heidnischen Hauptmann. An der oberen Emporlehne steht: Laudate Domino et benedicite nomine eius. Über dem Orgeltisch ist ein Bild der Heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik gemalt. Die Schiffdecke zieren die Gemälde: Aussendung der Apostel von Jos. Keller (1790), von dem wohl auch die übrigen Fresken stammen. Näher dem Chore sehen wir den reichen Fischfang mit der Übertragung der obersten Hirtengewalt an Petrus. An der Decke des grossen, schönen Chores findet sich ein Bild vom letzten Abendmahl und zwischen allegorischen Figuren sind die Bilder der vier Evangelisten dargestellt. (Josef Widmer, Geschichte von Gommiswald, Uznach 1923, S. 42)


Die Pfarrkirche vor 1934:

 Fotodokumentation der Pfarrkirche vor 1934 (PDF)


Pfarrkirche nach der Renovation im Jahre 1599:

„Chor und Schiff deckte ein Holzgetäfel, die Seitenwände waren mit Bildern der 12 Apostel, der Chor mit Szenen aus der Geburt Christi bemalt. Die Kirche besass einen kunstreichen Hochaltar, einen St. Katharina-, St. Barbara- und St. Anna-Altar in der Mitte, mit vielen geschnitzten Heiligenstauen.“ (Josef Widmer, Geschichte von Gommiswald, Uznach 1923, S. 28)


Der Kirchturm und die Glocken:

Hier eine Abbildung anlässlich des feierlichen Glockenaufzuges am 07.07.1932 

 Dokumentation zum Gommiswaldner Kirchturm (PDF)

 Geläut der Pfarrkirche St. Jakobus Gommiswald

 Geläut der Pfarrkirche St. Jakobus Gommiswald 2. Teil

Dreifaltigkeits-Glocke

Ton: A ( Klang)

Gewicht: 3600 kg

Inschrift oben: Benedicta sit sancta trinitas atque indivisa unitas (Gepriesen sei die heilige Dreifaltigkeit und die ungeteilte Einigkeit). 

Inschrift unten: Auf dich, oh Herr, haben wir gehofft, wir werden in Ewigkeit nicht zuschanden werden.

St. Jakobus-Glocke

Ton: cis

Gewicht: 1730 kg

Inschrift oben: A fulgure et tempestate, libera nos Domine Jesu Christe (Von Blitz, Hagel und Unwetter bewahre uns, Herr, Jesus Christus).

Inschrift unten: Jakobus, unser Schutzpatron, wir flehen dich um Hilfe an.

Mutter-Gottes-Glocke

Ton: E ( Klang)

Gewicht: 1100 kg

Inschrift oben: Sub Tuum Praesidium confugimus Sancta Dei Genitirx (Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesgebärerin)

Inschrift unten: Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gieb.

Schutzengel-Glocke:

Ton: fis ( Klang)

Gewicht: 770 kg

Inschrift oben: Angelis Deus mandavit de te ut Custodiant te (Gott gebot seinen Engeln, dich zu beschützen). 

Inschrift unten: Der Engel heilige Kriegerschar, beschütz uns alle immerdar.

Armen-Seelen-Glocke

Ton: gis

Gewicht: 520 kg

Inschrift oben: Requiem aeternam dona eis Domine (Gott, gib ihnen die ewige Ruhe). 

Inschrift unten: Oh eilet schnell zu Hilf in der Zeit, bald naht der Tag der Ewigkeit. Zum Troste der Armen Seelen gestiftet.